Aloe Vera Saft selber machen

Aloe Vera Saft ganz einfach selber machen

Die Aloe Vera Pflanze liegt im Trend, so viel ist klar. Kein Wunder, denn die Heilpflanze genießt ihren Ruf als echter Alleskönner. Dementsprechend werden wir nicht nur in der Drogerie oder im Bio-Laden, sondern inzwischen auch im Supermarkt und selbstverständlich auch im Internet mit zahlreichen Produkten konfrontiert, welche als Inhaltsstoff kleine Mengen der Wunderpflanze enthalten.

Allen voran der Aloe Vera Saft, der nicht nur sehr bekömmlich ist, sondern auch gut schmeckt und gesundheitlich unterstützende Eigenschaften aufweist. Der Nachteil: Diese Produkte sind ziemlich teuer und enthalten häufig noch viele andere Zutaten, welche bei der gezielten Behandlung mit der Heilpflanze nicht erwünscht sind. Aus diesem Grund sind immer mehr Menschen ambitioniert, ihren eigenen Aloe Vera Saft herzustellen. Wie das geht, verrät der nachfolgende Artikel.

Um Ihren eigenen Aloe Vera Saft selber machen zu können, benötigen Sie Folgendes:

– Eine Aloe Vera Pflanze „Aloe Vera Barbadensis Miller“
– Ein sehr scharfes Messer
– 1 EL klarer Essig (Ca. 15 ml)
– 1 Tasse Wasser (Ca. 250 ml)
– 1 Tasse Zitronensaft (Ca. 250 ml)
– 1 Mixer
– 1 Glas
– Etwas Küchenkrepp

Bevor Sie sich eine Aloe Vera Pflanze kaufen, sollten Sie sich bewusst machen, dass es durchaus Unterschiede gibt. So werden viele Pflanzen lediglich mit der Bezeichnung Aloe oder Aloe Vera angeboten. Bei diesen Produkten handelt es sich nicht um die echte Aloe Vera Pflanze, da die typischen Wirkstoffe nicht in den Blättern der Pflanze enthalten sind. Die echte Aloe Vera Pflanze wird immer mit dem Zusatz „Barbadensis Miller“ angeboten. Deshalb ist es wichtig beim Kauf darauf zu achten, dass die Pflanze mit diesem Zusatz deklariert ist.

Ende der 90er Jahre löste die Pflanze einen regelrechten Hype aus. Damals waren die Nährstoffe der Heilpflanze sogar in Bettwäsche oder Waschpulver enthalten. Seit dieser Zeit werden Aloe Vera Pflanzen in Hülle und Fülle angeboten. Bei örtlichen Blumenhändlern, in Baumärkten und teilweise sogar in Supermärkten.

Wer die Pflanze jedoch im Internet kaufen möchte, sollte darauf achten, dass der Anbieter sich entweder auf Aloe Vera Produkte spezialisiert hat oder ausschließlich Pflanzen anbietet. Nur so können Sie sicher sein, eine echte „Aloe Vera Barbadensis Miller“ zu bekommen. Sie sollten vor dem Kauf auch immer erfragen, ob die Pflanze gedüngt wurde. Ist das der Fall, eignet sich die Pflanze maximal noch als Fensterschmuck, da die enthaltenen Wirkstoffe durch Düngemittel zerstört werden.

Wenn Sie dann aber erst einmal im Besitz einer echten Aloe Vera Pflanze sind, können Sie sich permanent über Ableger freuen, welche Sie ebenfalls einpflanzen können. Auf diese Weise haben Sie immer genug „Material“ im Haus, welches zu Aloe Vera Saft verarbeitet werden kann.

Da die Pflanze nicht sehr fotogen ist, fällt es dann auch nicht schwer, ihre Blätter einfach abzuschneiden, um sich einen köstlichen Aloe Vera Saft daraus zuzubereiten. Und wenn Sie sich dann auch noch vor Augen führen, welche positiven Eigenschaften der Aloe Vera Pflanze nachgesagt werden, fällt es erstrecht nicht schwer, sich einen kleinen Aloe-Garten anzulegen, auch wenn die Pflege mit Aufwand verbunden ist.

So hilft die Pflanze bei der Entgiftung des Körpers, lindert Bauchleiden und wirkt sich sogar beruhigend auf ein Reizdarmsyndrom aus. Aber die aloe Vera Pflanze kann noch viel mehr. Um ihre Wirkung bestmöglich nutzen zu können, empfiehlt sich deshalb die eigene Herstellung von Aloe Vera Saft. Und so geht’s:

Zunächst einmal müssen Sie einige Blätter Ihrer Aloe Vera Barbadensis Miller Pflanze abbrechen und auf der Arbeitsplatte in der Küche bereit legen. Nun müssen Sie die Blattschale mit einem sehr scharfen Messer abschälen. Alternativ können Sie auch einen Sparschäler verwenden. Die Schalen werden anschließend entsorgt, da Sie diese nicht für den Aloe Vera Saft benötigen.

Direkt unter der Rinde befindet sich eine gelbe Schicht, welche ebenfalls weggeschnitten werden muss. In dieser Schicht ist ein leicht toxischer Stoff (Aloin) enthalten. Aloin wirkt abführend, kann aber auch durchaus bei anfälligeren Menschen zu Durchfall führen.

Sie müssen die gelbe Schicht nicht unbedingt abschneiden. Sie können diese auch alternativ ablösen. Dazu stellen Sie eine Lösung aus den oben erwähnten Zutaten her.

Vermischen Sie den Essig mit dem Wasser und verrühren Sie beides gut. Nun können Sie ein Küchentuch mit der Lösung tränken und die Blätter damit abreiben. Wenn sich die Schicht vollständig gelöst hat, bleibt nur noch das pure Gel der Aloe Vera Pflanze übrig.

Die Zubereitung der Blätter

Nun schälen Sie auch die übrigen Blätter. Wichtig ist, dass Sie nicht nur die Rinde, sondern auch die gelbe Schicht vollständig lösen, um pures Aloe Vera Gel zu bekommen. Sie sollten nun so viele Blätter schälen, bis Sie 30 ml, also ca. 2 EL Gel aus den Blättern gewonnen haben. Das gewonnene Gel gehört nun umgehend in einen Mixer.

Sie fügen nun die 250 ml Zitronensaft hinzu. Alternativ können Sie auch Orangen- oder Grapefruitsaft in den Mixer geben. Wichtig ist, dass es sich um eine Zitrusfrucht handelt. Nun schalten Sie den Mixer ein und mixen beide Zutaten so lange, bis der Aloe Vera Saft sämig ist.

Nun ist der Saft fertig und kann in ein Glas gefüllt werden. Wenn Sie Ihre Gesundheit optimal unterstützen möchten, empfiehlt sich der Verzehr von 2 Gläsern täglich. Sollte der Aloe Vera Saft nicht sofort verzehrt werden, muss dieser unbedingt zugedeckt kalt gestellt werden.

Am besten stellen Sie das Glas abgedeckt in den Kühlschrank. Denn das Gel beginnt sofort zu oxidieren. Ähnlich wie bei einem angebissenen Apfel, der braun wird, wenn er zu lange liegen bleibt. So beginnt auch Ihr Aloe Vera Saft zu oxidieren, weshalb er entweder sofort verzehrt oder zumindest abgedeckt im Kühlschrank gelagert werden muss.

LR Aloe Vera Trinkgel Sollten Sie dennoch keine Zeit haben, sich den Aloe Vera Saft selbst herzustellen, können Sie auch Aloe Vera Saft kaufen.

 

Wichtig ist auch, dass die gelbe Schicht unter der Rinde sorgfältig entfernt wird. Diese ist nämlich nicht für den Verzehr bestimmt und kann für schwere Bauchschmerzen und Durchfall sorgen.

Fazit – Eine Pflanze für alle Fälle

Der Vorteil welcher sich aus der eigenen Saftherstellung ergibt, liegt ganz klar auf der Hand: Das Produkt beinhaltet reines Aloe Vera Gel und keine Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe oder Zucker. Darüber hinaus wissen Sie, dass die Aloe Vera Pflanze nicht durch Düngemittel belastet wurde, wenn Sie diese von Anfang an aufziehen.

Selbstverständlich können Sie das extrahierte Gel auch in anderen Lebensmitteln oder auch in Kosmetika verwenden. Die Heilpflanze zeichnet sich durch ihre vielseitigen Fähigkeiten aus, welche auf vielen Gebieten eingesetzt werden können. Wenn Sie Ihren Aloe Vera Saft jedoch nur sporadisch genießen möchten und nicht so viel Gel benötigen, können Sie die zahlreichen Ableger der Pflanze auch wunderbar verschenken.

Wenn Sie mir helfen möchten, würde ich mich sehr freuen, wenn Sie AloeVeraDrinkingGel.com teilen.

8 Gedanken zu “Aloe Vera Saft selber machen”

  1. Hi, bei meiner Pflanze die ich ab und zu für meine Psoriasis auftrage, schäle und schneide ich die Aloe Vera nicht, sondern drücke sie einfach aus.

    Kann man dies nicht auch für den Saft machen? Also einfach ausdrücken anstelle kompliziert zu schälen?

  2. Hallo ich lasse beim schneiden eine dünne Schicht Aloe stehen, dann kann man die Blätter super benutzen zur sofortigen Hautpflege.
    LG Cordula

    • Hey Cordula,
      das ist genau richtig 😉 die Aloe Vera Pflanze ist viel zu wertvoll, um irgensetwas davon zu verschwenden.

      Gesunde Grüße Thomas

  3. Guten Tag,
    Ich habe in meinem Bio Markt Aloe Vera Blätter in D Meter Qualität bekommen.
    Ohne den Namen Barbadensis Miller. Ist döse Wäre in Ordnung.
    Danke für Ihre Antwort
    Joachim Nees

    • Hallo Joachim,
      ob Ihre Ware in Ordnung ist, kann ich nicht sagen. Aber zum Verzehr geeignet sind meines Wissens nach nur die Blätter der Barbadensis Miller. Hier muß man aber aufpassen, dass man das Blattgel großzügig herraus nimmt, da das sich unter der Blattrinde befindliche Aloin (leicht gelblich) toxisch ist und zu Unwohlsein und Durchfall, mitunter auch zu Krämpfen führen kann.

      Beste Grüße Thomas

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